80 Adressen beim ersten DELTA-Decoder

von Manfred G. Fischer, 22.Mai 2004

 

Haftungsausschluss:

Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertes Personal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/die Hersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Insbesondere kann ein Rückbau in den Ausgangszustand nicht garantiert werden. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Umbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.

Hinweis auf geschützte Warenzeichen:

 
  • "mfx" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "märklin" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "Conrad" ist eine eingetragene Marke der Firma Conrad Electronics SE, Klaus-Conrad-Str. 1, 92240 Hirschau, DE. 

 

Auf der Homepage von Dr. König (http://www.drkoenig.de/) finden sich zahlreiche Hinweise zum Umbau von Modelleisenbahn-Digital-Decodern, u.a. der DELTA-Decoder. Märklin, DELTA und Märklin-Digital sind geschützte Warenzeichen der Firma Märklin, Göppingen.

Dr. König verweist auf einen Internetartikel von K. Pallund auf der Seite http://www.pallund.dk/convert.htm, worin u.a. beschrieben wird, wie man bei den DELTA-Dekodern ab 6603 den gesamten Adressraum von 1 bis 80 freischalten kann.

 

Man kann dies auch auf die allerersten DELTA-Decoder übertragen (Typ I), die mit dem Chip 701-13 ausgerüstet sind. Die Besonderheit dieser ersten Generation DELTA-Decoder ist,

  1. dass sie nur eine kurze Zeit (1992-1994) verfügbar waren bzw. nur in wenigen Märklinmodellen verbaut wurden,
  2. dass sie automatisch (wie der c80- und der c90-Digital-Decoder) zwischen Analog- und Digitalbetrieb unterscheiden konnten (der nachfolgende DELTA-Decoder 6603 muß per Dip-Schalter auf Analogbetrieb umgeschaltet werden),
  3. dass die Adressen per Lötbrücken (und nicht wie beim 6603 per Dip-Schalter) verändert werden können.
  4. es gab ursprünglich nur 4 (später 5) DELTA-Adressen (Dampflok, Triebwagen, Ellok, Diesellok, DELTA-Pilot), erst die Einführung des DELTA-Decoders 6603 (Typ II) ermöglichte eine einfache Einstellung auf maximal 15 DELTA-/Digital-Adressen.
     

Mit dem Schließen / Auftrennen der Lötbrücken lassen sich bei dem DELTA-Decoder Typ 1 maximal 15 verschiedene Adressen einstellen. Verfährt man analog zu dem von K. Pallund beschriebenen Verfahren mit dem ältesten DELTA-Decoder, so muß beachtet werden, dass Lötverbindungen nur zwischen dem „Capacitor“ und den offenen Lötbrücken zulässig sind, andernfalls kommt es zum Kurzschluß (beide Lampen der Lok leuchten, es kann kein Befehl ausgeführt werden), was zur Zerstörung des Decoders führen kann.

Ferner muß beachtet werden, dass anders als von K. Pallund für den 6603 beschrieben bei den ältesten DELTA-Decodern die Verbindung vom „Capacitor“ zu den innenliegenden Ansätzen der Lötbrücken geführt werden müssen. Sonst ensteht ebenfalls ein Kurzschluß (s.o.).

 

Beispiel an Hand des Märklin-Modells 3363, Version 2 (Betriebsnummer 1608) von 1993/94, ausgestattet mit dem allerersten DELTA-Decoder, IC 701-13, ab Werk eingestellt per Lötbrücken auf die Digital-Adresse 24 = DELTA-Elektrolok.

 

Detailansicht des Decoders im Originalzustand: es sind die Lötbrücken 1 (außen liegend) und 4 (hier im Bild oben) geschlossen.

 

Meine nun folgenden laienhaften Angaben erfolgen ohne Gewähr und ohne Garantie auf Erfolg. Insbesondere ist eine Zerstörung oder Beschädigung des Decoders durch die angegebenen Lötarbeiten nicht ausgeschlossen. Ferner ist nicht garantiert, dass alle Decoder dieser ersten Generation gleiche Platinenlayouts haben.

 

Mein Ziel war es, eine neue Adresse außerhalb des beschränkten DELTA-Bereiches einzustellen entsprechend den Hinweisen von K. Pallund. Hier soll es die Adresse 25 werden. Bei der Digitaladresse 25 müssen bei den Digital-Decodern des Hauses Märklin (wegen der ternären Codierung im Motorola-Format) die Dip-Schalter 2 und 7 auf ON und die Schalter 1, 3, 4, 5,  6 und 8 auf OFF geschaltet werden. Die DELTA-Dip-Schalter  / -Lötbrücken entsprechen den ungeraden Digital-Dip-Schaltern. Für die Adresse 25 müssen deshalb die DELTA-Dip-Schalter / -Lötbrücken 1, 2 und 3 auf OFF und Schalter 4 auf ON gesetzt (bzw. dort die Lötbrücke geschlossen) werden. Deshalb wird zunächst die Lötbrücke 1 (die Außenliegende) geöffnet (Vorsicht: keine Bauteile mit dem Lötkolben überhitzen). Die geraden Digital-Dip-Schalter lassen sich bei allen DELTA-Decodern auf ON schalten mit einer Verbindung zwischen dem „Capacitor“ an der Außenseite des Decoders (auf dem Bild hier unten mittig liegend) und der Basis des eine Stelle niedrigeren ungeraden Schalters / Lötbrückenpunktes. Allerdings darf dann dieser DELTA-Dip-Schalter selbst nicht auf ON geschaltet werden bzw. die Lötbrücke nicht geschlossen werden!

 

Ergebnis: von dem innenliegenden Lötpunkt der außenseitigen (geöffneten) Lötbrücke 1 geht ein Kabel nun zum Metallkontakt des „Capacitors“ an der Außenkante der Decoderplatine.

 

 

Nochmals verdeutlicht an einem Schema:

Es tritt durch diese Umlötung übrigens keine Änderung des Fahrverhaltens im Analogbetrieb auf: egal wie oder welche Adresse eingestellt ist, im Analogbetrieb läuft die Lok mit eingeschaltetem Stirnlicht (anders die DELTA Decoder 6603 Typ II oder jünger mit Dip-Schaltern: diese lassen sich nach einer solchen Umlötung nicht mehr analog betreiben).

 

 

Manfred Fischer, 2004-05-22

 

Nachtrag Linkliste:
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=101791 - Märklin BR 216-188-3 (Dez. 2013)
http://www.ralf-bueker.de/Anleitung_Deltamodul_6603_01.htm - Decoderanleitung

 

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