BR 290 und Sound, hier: die erste Version der 37900 von Märklin

von Manfred G. Fischer, 25. August 2006 / 18. Mai 2007 / Text komplett überarbeitet & neue Bilder 07. und 25. März 2012

 

Haftungsausschluss:

Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertes Personal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/die Hersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Insbesondere kann ein Rückbau in den Ausgangszustand nicht garantiert werden. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Umbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.

Hinweis auf geschützte Warenzeichen:

 
  • "mfx" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "Märklin" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "Trix" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE.
  • "4MFOR" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE.
  • "Soft-Drive Sinus" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE.
  • "ESU" ist eine eingetragene Marke der Firma ESU electronic solutions ulm GmbH & Co. KG, Edisonallee 29, 89231 Neu-Ulm, DE.
  • "sb-Modellbau" ist eine eingetragene Marke der Firma SB Modellbau, Ilzweg 4, 82140 Olching, DE.
  • "Conrad" ist eine eingetragene Marke der Firma Conrad Electronics SE, Klaus-Conrad-Str. 1, 92240 Hirschau, DE. 

 

 

Aufgabe: Sound-Umrüstung der Märklin-Diesellok BR 290, Spur H0, (Märklin 37900).

Das Modell der BR 290 erschien im Märklin-Jahrbuch 2005 unter der Produktnummer 37900 als „komplette Neuentwicklung, Hochleistungsantrieb C-Sinus in neuer kompakter Bauform“ (Seite 83 des Jahrbuchs). Ausgeliefert wurde das Modell im Dezember 2005. Im Jahrbuch 2006 wurde es nicht mehr erwähnt. Nachfolgend erschien im Herbst 2006 eine Farbvariante der Lok (altrot, Produktnummer 37901), für Ende 2007 war eine Variante mit Softdrive-Sinus-Motor von Märklin geplant in neuroter Farbgebung (Produktnummer 37902), sowie für Herbst 2008 eine Variante in neuroter Farbgebung mit Telex und Softdrive-Sinus-Motor (Produktnummer 37904). Außerdem erschien unter dem Label "4MFOR" eine Zugpackung mit dem Modell der 290 999-2 mit einem Sinusmotor für das Mittelleitersystem (Produktnummer 26290). Spätere Versionen der BR 290 (37905) erschienen dann sowohl bei Trix als auch bei Märklin mit Glockenankermotor und teilweise serienmäßig mit Sound.

Was außer dem Hersteller bei Auslieferung der ersten Modellvariante keiner wissen konnte, waren die modelltechnischen Besonderheiten bezüglich des Motors und seiner Treiberplatine. Diese erste Ausführung der 37900 wurde später als die "Kompakt-Sinus"-Version (= KS-Version) der BR 290 bezeichnet. Dieser Variante unterstellten einige Besitzer eine ruckelige Fahrweise im Analogbetrieb. Im Laufe der Monate nach Auslieferung der ersten BR 290 entschied sich der Hersteller, die Treiberplatine zu tauschen (auch bei schon ausgelieferten Fahrzeugen, die man dann nach Göppingen schicken mußte) und die Vermarktung der BR 290 nun als "Softdrive-Sinus" = SDS-Modell mit "entruckelter Platine" fortzusetzen. Diese Tauschplatine sieht anders aus als die der KS-Version, trägt evtl. auch einen Aufkleber (csin3) und trägt ein Bauteil, dass die Montage eines langen Sounddecoders verhindert.

Wer also eine 37900 umbauen will, möge zunächst prüfen, welche Treiberplatinenversion seine Lok hat. Siehe auch die Linkliste am Ende des Artikels. Ich möchte hier ausdrücklich daraufhinweisen, dass die folgenden Bilder und Beschreibungen nur die allererste Lieferversion mit "nicht entruckelter Treiberplatine" beschreiben.


Bild 1: Ausgangssituation, kleiner Originaldecoder (LoPi-2-mfx-OEM) auf der Trägerplatine, leere Schallkapseln über dem hinteren Drehgestell.

Obwohl Märklin schon frühzeitig schrieb, dass ein C-Sinusmotor eingebaut werden wird, hat das Modell dennoch keine für C-Sinusmodelle übliche Produktnummer erhalten (diese müßte eigentlich mit 39xxx beginnen). Der Motor sitzt zentral in der Mitte der Lok, Kardanwellen nach vorne und nach hinten verlassen mittig das gekapselte Motorgehäuse. Nach hinten sitzt auf der Motorwelle eine Schwungmasse, wie sie bei modernen Lokmodellen üblich ist. Sowohl das Metallgehäuse als auch die Halteplatte aus Kunststoff (diese trägt die Platinen), die über die ganze Länge der Lok oberhalb des Antriebstranges verläuft, sind jeweils mit Kreuzschlitzschrauben befestigt. Der sehr kurze (22mm x 16mm) originale mfx-Decoder (ein LoPi-2-mfx OEM) ist auf eine 21-polige mtc-Schnittstelle auf der Trägerplatine aufgesetzt und bequem abnehmbar. Keine weiteren Kabelverbindungen zwischen Trägerplatine und Decoder. Der Kabelstrang zum Motor ist ebenfalls über einen kleinen Stecker mit der Trägerplatine verbunden. Von der Trägerplatine verlaufen Kabelstränge am vorderen Drehgestell zur Stromaufnahme von den vorderen Rädern und zum Mittelschleifer. Ferner laufen nach vorne Kabel zu den Leuchtdioden der vorderen Beleuchtung. Nach hinten laufen Kabel zu einer zweiten kleinen Platine ganz hinten auf der Halteplatte, von wo die Kabel zur hinteren Beleuchtung weitergeführt werden als auch ein Massekabel zu den Rädern des hinteren Drehgestells. In dem Bereich über dem hinteren Drehgestell ist die Halteplatte zu zwei Schallkapseln geformt (Durchmesser ca. 16mm). Diese Schallkapseln sind leer, eignen sich aber zur Aufnahme des Doppellautsprechers der Firma ESU Nr. 50447. Da das Führerhaus der Lok (aus Plastik) mit einer frei durchsehbaren Inneneinrichtung versehen ist, ist in der Lok ohne weitere Umbaumaßnahmen kein anderer Platz für Lautsprecher möglich als in den schon ab Werk vorbereiteten Schallkapseln über dem hinteren Drehgestell.

Der Einbau der Lautsprecher ist kein Problem, die beiden ESU-Lautsprecher passen genau. Der Austausch des Decoders ist rein mechanisch auch kein Problem. Verwendet man den original Märklin-Sounddecoder aus dem mfx-Umrüstungssatz 60932, läßt sich dieser Decoder einfach auf die 21-polige Schnittstelle setzen. Er hat auch genug Platz, auch wenn eine Diode der Trägerplatine dem 60932-Decoder etwas im Wege ist. Dies galt 2005/2006. Mittlerweile wissen wir, dass alle Decoder mit 21-poliger mtc-Schnittstelle sich einsetzen lassen, sofern sie nicht seitliche Kondensatoren tragen und nicht mit Bauteilen auf der Treiberplatine kollidieren. So passen z.B. auch die mLD/mSD-Umrüstdecoder, die seit Ende 2011 erhältlich sind.

Denn: die ursprüngliche Version der Treiberplatine (Kompakt-Sinus) erforderte es nicht, dass unverstärkte AUX3- oder AUX4-Pegel die Platine versorgen, zumindestens ist dies bei meinem Modell der Fall. Wenn Sie also im Besitz einer nicht-entruckelten 37900 sind, können Sie wahrscheinlich jeden mLD/mSD-Decoder verwenden. Wenn aber Ihre BR 290 eine "entruckelte"-SDS-Platine besitzt, müssen Sie sehr wahrscheinlich den mSD-Special-Decoder m60940 oder einen ESU-LokSound-3-mfx-Decoder oder ähnlichen verwenden.

Ich habe damals erste Tests mit einem Decoder aus dem Märklin-Umbausatz 60932 vorgenommen. Dieser Decoder war ein gesperrter LokSound-3-mfx-OEM-Decoder. Erste Fahrt nach Einbau des mfx-60932 zeigte: egal bei welcher Fahrstufe, die Lok fährt mit hoher Geschwindigkeit. Der Sound zeigt aber verschiedene Fahrstufen an. Lösung des Problems: es müssen die vier Motorregelparameter, die für die Lastregelung zuständig sind, geändert werden, damit dieser mfx-Decoder den Motor steuern kann. Den Weg zu der richtigen Programmierung des Decoders hat mir Olli gezeigt (http://www.ollismodellbahnseite.de/), ferner findet sich auf der MFX-FAQ-Seite von ESU ein entsprechender Hinweis (http://www.loksound.de/). Dies gilt auch für alle anderen Decoder neuerer Bauart: alle 4 Motorregelparameter müssen auf NULL gesetzt werden! Mindestens muß die Lastregelung ausgeschaltet werden: "Regelungseinfluß = 0"!

Nachtrag: außerdem müssen Vorwärtstrimm = 128 und Rückwärtstrimm = 128 eingestellt sein, sonst wird die Lok nicht die vorgesehen Höchstgeschwindigkeit erreichen (Quelle: ESU FAQ LokPilot).

Zunächst hat mich im Sommer 2006 das Handbuch von ESU für mfx-Decoder v1.0 auf die falsche Fährte geführt: dieses Handbuch gibt an, das C-Sinusmotoren mit den ESU-mfx-Decodern nicht angesteuert werden können. Das ist prinzipiell auch richtig, da die Motoransteuerung von der Treiberplatine in der Lok übernommen werden muß. Bei einem Decodertausch muß also diese Treiberplatine in der Lok belassen werden und der Decoder selbst darf keinerlei Lastregelung durchführen (Dank an Olli für diesen Hinweis). Auch beim Märklin-Service erhielt ich schnelle und erschöpfende Antwort (Lob und Dank dafür nochmals auf diesem Wege an das Märklin-Serviceteam), dass der 60932 nicht für Loks mit Sinusmotor verwendet werden kann. Eine Registeränderung nütze nichts, da zusätzliche Hardware benötigt werden würde. Damit ist wohl ebenfalls die Treiberplatine gemeint.

Bei den mehrfachen Decoderumbauexperimenten an dieser Lok sind mir mittlerweile zwei mfx-Decoder und zwei Lautsprecher kaputt gegangen. Auch mußte ich mir meine Software zur bequemeren Decoderprogrammierung selber schreiben (DecoderSnake), um vom Macintosh aus die RegisterVariablen ändern zu können. Die so umgebaute Lok hatte ich dann ca. 6 Jahre so im Einsatz, bis ich mich dann entschlossen hatte, auf neuere Decoder umzustellen.

Der erfolgreiche Umbau sah damals folgendermaßen aus:


Bild 2: Umbau, ESU 62432 mfx-Decoder auf der Trägerplatine, Doppellautsprecher ESU 50447 in den Schallkapseln über dem hinteren Drehgestell.

Ich hatte mich im Mai 2007 dazu entschlossen, einen ESU 62432 mfx-Decoder in die Lok einzubauen. Dieser Decoder hat zwar 21 Bohrungen für die Schnittstelle der Lok, aber keinen Stecker auf der Platine (was ist schon perfekt ?). Bitte beachten: die Farbkodierung der Kabel von Märklin und ESU sind unterschiedlich! Die Pin-Belegung der 21-poligen Schnittstelle findet sich auf einer eigenen Seite dieser Homepage. Erst ein paar Monate später war der mfx-Decoder mit 21-poliger Schnittstellenbuchse auch von ESU lieferbar (ESU 62499, mit Dampflokgeräusch). Zu beachten ist in jedem Fall: soll ein neues Soundprojekt oder eine Firmwareupdate auf den Decoder aufgespielt werden, so muß der Decoder ausgebaut werden, da die Sinus-Treiberplatine der 37900 dies verhindert.

Vorgehensweise:

  1. Lok öffnen, alten Decoder von der Trägerplatine abziehen.
  2. Am neuen Decoder (egal ob ESU oder Märklin) den Bereich der 21-poligen Schnittstelle vorsichtig vom isolierenden Schrumpfschlauch befreien. Den übrigen Decoderbereich vom Schrumpfschlauch bedeckt lassen!
  3. Fotos vom Decoder vor dem Umbau anfertigen oder eine Zeichnung über die werksseitige Kabelverbindung der Decoders erstellen, falls der Decoder später mal in einer anderen Lok verwendet werden soll.
  4. Am neuen Decoder die Kabel zum Lautsprecher belassen, die übrigen Kabel abtrennen.
  5. Die Doppellautsprecher ESU 50447 vorsichtig untereinander an je einem Pol mit einem ca. 2cm langen Kabel verbinden. Beim Löten beachten: nur kurz löten, zu hohe Erwärmung kann den Lautsprecher zerstören. Lautsprecher gut fixieren, da er sonst dank seines Magneten zur Lötkolbenspitze springt.
  6. Decoder und Lautsprecher miteinander verbinden, Die Kabellänge muß so gestaltet sein, dass nach Lautsprechereinbau die Kabel nicht unter Spannung stehen!
  7. Mit einem Holz- oder Plastikspatel die Lautsprecher in die Schallkapseln der Halteplatte über dem hinteren Drehgestell einsetzen.
  8. Neuen Decoder auf der 21-poligen Schnittstelle aufsetzen. Wenn der Decoder keinen entsprechenden Stecker hat, könnte er eingelötet werden, wovon ich aber im Nachhinein dringend abraten muß. Ich hatte bei meinem ersten Umbau alle 21 Kontakte der Decoderplatine mit kleinen Lötkontakten dauerhaft mit dem Stecker der Trägerplatine der Lok verbunden, und konnte später daher das Soundprojekt nicht mehr ändern. Ein Auslöten des Decoders ist heikel! Also Decoder verwenden mit 21-poliger Schnittstellenbuchse!
  9. Unter MM2-Protokoll die Register-Variablen programmieren: RegV #53, RegV #54, RegV #55 und RegV #56 müssen auf NULL gesetzt werden (alle drei Lastregelungsparameter und der Regelungseinfluß). Bei Verwendung einer CU Mrkl6021 oder IB wird der Wert "0" durch Senden des Wertes "80" programmiert! Bzw. bei mfx-fähiger (oder im Falle eines DCC-Decoders: DCC-fähiger) Zentrale: die 4 Motorregelparameter "Regelungseinfluß", "Parameter K", "Parameter I" und "Regelungsreferenz" auf NULL setzen.
  10. Lokadresse (RegV #1) setzen, z.B. auf 29; nur für MM2: zweite Lokadresse (RegV #75) setzen, z.B. auf 30.
  11. Probefahrt: F1, F2 oder F3 sollte jetzt das Motorgeräusch einschalten.
  12. Gehäuse aufsetzen, dabei die Kabel vom Lautsprecher zum Decoder nicht einklemmen. Beachten, dass keine losen Kabel Kontakt zum Lokgehäuse haben, sonst droht Kurzschlußgefahr.

Fazit:

Zur rechtlichen Absicherung: da mir selber mehrere Decoder bei dem Umbauversuch kaputt gegangen sind, kann ich die obige Umbauanleitung nur ohne Gewähr geben. Jegliche Haftungsansprüche gegen den Autor bei Schäden durch Nachbauversuche sind hiermit ausgeschlossen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei einem solchen oben aufgezeigten Umbau jegliche Garantieansprüche gegen den Modell- als auch den Decoderhersteller erlöschen. Dieser Umbau erfolgt auf eigenes Risiko!

  • Das Fahrgeräusch ist bei hohen Geschwindigkeiten selbst bei größter Lautstärke nicht mehr voll wahrnehmbar, der Lokpfiff aber schon.
  • Die Fahreigenschaften der Lok ändern sich bei korrekter MM2-RegV-Programmierung nicht, da die Motoransteuerung alleine von der Treiberplatine der Lok übernommen wird.
  • Der neue Decoder ist länger und höher als der Originaldecoder. Es kommt zu einem evtl. nachteiligen Kontakt zwischen einem Bauteil des Decoders und einer Diode auf der Trägerplatine.
  • Der Decoder erwärmt sich. Da der Decoder wahrscheinlich Kontakt zum Gehäuse der Lok hat, erwärmt sich dieses nach 1 Minute Fahrt ebenfalls. Langzeiterfahrungen mit negativen Auswirkungen fehlen noch.
  • ESU empfiehlt auf deren Homepage noch weitere Decoder-Umprogrammierungen, die ich aber mangels LokProgrammer-Hardware damals nicht nachvollziehen konnte. Wie sich später zeigte, war dies auch nur notwendig für spätere Versionen der SDS-Treiberplatinen (AUX3 oder AUX4 dauerhaft an bei "Fahrt" und "Stand" zur Spannungsversorgung der Treiberplatine).
  • Beim ESU mfx-Decoder konnte schon damals der Sound nachträglich geändert werden, beim damaligen Märklin 60932 mfx-Decoder war dies nicht möglich. Von Märklin und anderen Herstellern gibt es aber mittlerweile auch Sound-Decoder mit 21-poliger mtc-Schnittstelle, die mit anderen Soundprojekten bespielt werden können. Die Auswahl ist in 2012 gegenüber den Zeiten in 2005 deutlich größer geworden.
  • Vor dem Aufsetzen des Gehäuses muß evtl. die Decoderoberseite gegen das Gehäuse isoliert werden.

 


Bild 3: Umbau, Doppellautsprecher ESU 50447 zusammengelötet, 2x 50 Ohm (in Reihe) = 100 Ohm passend für ESU LokSound-3-mfx-Decoder.


Bild 4: Umbau, Doppellautsprecher ESU 50447 in den Schallkapseln über dem hinteren Drehgestell.

 


Bild 5: Umbau, ESU 62432 mfx-Decoder auf der Trägerplatine aufgelötet. Nicht empfehlenswert!

 

 

 

Nochmaliger Umbau: Sound-Umrüstung auf mSD-Decoder in 2012.

Mit Erscheinen des mSD-Umbaukits 60940-Special hatte ich mich dann im März 2012 entschlossen, den ESU-Decoder auszulöten und einen mSD-Decoder einzustecken. Am mühsamsten war es dabei, die Lotreste von der Steckerleiste zu entfernen. Da ich die 50 Ohm ESU-Lautsprecher erstmal weiterverwenden wollte, habe ich dann diese Lautsprecher statt in Reihe nun in Serie verlötet, da der mSD-Decoder (wie der ESU LokSound-4) 8 Ohm Lautsprecher verträgt. Der Sound ist dadurch aber zu leise.


Bild 6: 2. Umbau, Doppellautsprecher ESU 50447 (je 16mm Duchmesser) zusammengelötet, 2x 50 Ohm (in Serie) = 25 Ohm, akkzeptabel für mSD-Decoder von 2012.

Die Lautsprecherkabel habe ich nun etwas dünner gewählt und direkt an die Füßchen des 21-poligen Schnittstellensteckers angelötet. Genauso verfahren bin ich mit dem violetten Anschlußkabel für meine selbstgebaute Führerstandsbeleuchtung, das ich an dem Füßchen von AUX2 angelötet habe:


Bild 7: 2. Umbau, weisse Lautsprecherkabel und violettes AUX2-Kabel an die Füßchen der DSS angelötet.


Bild 8: 2. Umbau, weisse Lautsprecherkabel und violettes AUX2-Kabel an die Füßchen der DSS angelötet.

Danach konnte der mSD-Decoder aufgesteckt und die Lautsprecher in ihre Schallkapseln zurück gesetzt werden. Nun mußte nur noch das Gehäuse vorsichtig aufgesetzt werden. Aufpassen muß man, dass man die Kabel nicht quetscht (Kurzschlußgefahr). Außerdem muß sichergestellt sein, dass die Decoderoberseite nicht das Lokgehäuse berührt. Ggf. innen das Lokgehäuse isolieren, sonst Kurzschlußgefahr.


Bild 9: 2. Umbau, mSD-Decoder aufgesteckt auf der 21-poligen DSS.


Bild 10: 2. Umbau, mSD-Decoder aufgesteckt auf der 21-poligen DSS. Seitliche Ansicht.

Auch bei der Verwendung eines mSD-Decoders muß darauf geachtet werden, dass die 4 Motorregelparameter "Regelungseinfluß", "Parameter K", "Parameter I" und "Regelungsreferenz" auf NULL gesetzt werden. Außerdem muß der Motortyp auf "1" (Softdrive Sinus) gesetzt werden!

Angeregt von diesem Umbaubericht im Forum http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=74493 habe ich dann doch den rechteckigen Lautsprecher aus dem mSD-Umbausatz mit 8 Ohm verwendet. Dieser ist so laut, dass ich die Lautstärke im Decoder abgesenkt habe auf den Wert "210":


Bild 11: 2. Umbau, mSD-Decoder aufgesteckt und rechteckiger 8-Ohm-Lautsprecher angelötet.

Damit dieser unter die Halteplatte paßt, habe ich die originalen Schallkapseln weitgehend weggefräst:


Bild 12: 2. Umbau, originale Schallkapsel ausgefräst.

Dann kann der rechteckige Lautsprecher unter die Halteplatte geklebt werden (Plastik- oder Sekundenkleber):


Bild 13: 2. Umbau, rechteckiger Lautsprecher eingeklebt.

Nun kann die Lok wieder zusammen gesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Kabel nicht zu lang gewählt werden, da unter dem Führerhaus nur wenig Platz für die Durchführung von Kabel vorhanden ist. Ansicht nach Montage von der Seite und von oben:


Bild 14: 2. Umbau, rechteckiger Lautsprecher eingeklebt. Seitliche Ansicht.


Bild 15: 2. Umbau, rechteckiger Lautsprecher eingeklebt. Ansicht von oben auf die Kabelführung.

 Noch ein Tipp zum Schluß: beim Aufsetzen des Gehäuses empfiehlt es sich, das Führerhaus (aus Plastik) vom übrigen Metallgehäuse zu trennen, um besser sehen zu können, dass keine Kabel gequetscht werden, außerdem kann man auf diesem Wege auch noch die Kabel von Hand unter das Metallgehäuse weiter reinschieben, damit nicht "zu viel Kabel" das Aufsetzen des Führerhauses verhindert:


Bild 16: 2. Umbau, Aufsetzen des Metallgehäuses und Kabelkontrolle.

 

 

 

 

 

Update 13.04.2014 - LinkTable:

http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=166960 - Loksound auf Märklin 37903 BR290 (Feb. 2019)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=166744 - Umbau der Trix 22208 - BR 290 022-3
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=115547 - Decoder aus der Märklin 39500 Defekt (Okt. 2014)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=108619 - Problem mit ESU Loksound V4 M4 in MÄ BR290 (Apr. 2014)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=107651 - Märklin 37903 fährt nicht mit MSD (Mrz. 2014)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=107548 - Märklin 37907, 290 046 o/b ausgeliefert... (Mrz. 2014)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=92539 - Einbau Märklin msd in Trix V90 - Art.-Nr. 22290 (April 2013)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=77691 - Frage zu Märklin 37900 - BR 290 in o/b (Juni 2012)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=74493 - Märklin 290 ob (37900) mit msD Diesel Schnittstelle (60946) (Mrz. 2012; neue BR290-Platine)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=74235 - Lautsprecher für umgebaute Trix 22212 (Mrz. 2012)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=72017 - Kontaktprobleme mit TRIX BR 294 Nr. 22294 (Umbau auf LoPi4) (Jan. 2012)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=52691 - Trix 22212 V90 rote Schlusslichter schaltbar machen? (Nov. 2010)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=44182 - Frage Lopi in Mä 37904 (Nov. 2009)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=43787 - Telex bei Märklin BR 290 37903 (Nov. 2009)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=43199 - Trix BR 290 LED weiß (Okt. 2009)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=42677 - Trix Br 290 umrüsten auf Wechselstrom (Okt. 2009)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=35706 - 290 von Trix umgebaut auf Wechselstrom (Mrz. 2009)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=34206 - Märklin 290/V90 (Feb. 2009)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=33185 - Umbau-Hürde und deren Lösung (Feb. 2009; neue BR290-Platine)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=29012 - Umbau Trix 22208 / BR 290 DB Cargo nach 3L mfx (Okt. 2008)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=28637 - Suche: Soundfile für BR 290 (Okt. 2008)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=27271 - Frage zu Märklin 37902 und Trix 22203 (Sep. 2008; Platinenumbau)
​http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=24545 - Märklin 290 (37900) (Mai 2008; AUX4)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=21952 - BR 290 (Märklin 37900) Schnittstellenbelegung? (Mrz. 2008)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=21890 - BR 290 Märklin 37900 plötzlich tot (Mrz. 2008)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=14904 - BR 290 mit schaltbaren Rücklichtern und TELEX (Aug. 2007)
http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=46373.0 - Umbau von Trix auf Märklin (Jan. 2007)
http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=41875.0 - (BR 290 Masseprobleme, Okt. 2006)
http://www.ollismodellbahnseite.de/programmer.htm
http://hgh-esn.ath.cx/p02_ma_3790x_u1.htm

Verlorengegangene Beiträge:
http://stummi.foren-city.de/topic,51642,-problem-mit-altroter-maerklin-br-290-nach-soundecodereinbau.html
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http://stummi.foren-city.de/topic,51289,-maerklin-br-290-999-2-will-nicht-mit-mfx-loksound-decoder.html

 

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