TEE-Aussichtswagen mit NEM-Schacht
(Umbau des Modells des TEE-Aussichtswagens ADmh 101 auf NEM-Schacht, Märklin Modell 4099)
von Manfred G. Fischer, 14. Dezember 2014; update: 3D-printed NEM-Schachtadapter 01. April 2018
Haftungsausschluss:
Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertes Personal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/die Hersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Insbesondere kann ein Rückbau in den Ausgangszustand nicht garantiert werden. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Umbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.
Hinweis auf geschützte Warenzeichen:
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"Märklin-Magazin" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE.
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"märklin" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE.
Zur Beachtung: Es handelt sich bei diesem Aufsatz nur um eine Beschreibung meiner eigenen laienhaften Erfahrungen und ist keine Anleitung zum Nachbau / Umbau. Alle Angaben ohne Gewähr. Eine Haftung des Autor für Fehler und Schäden beim Anwenden dieser laienhaften Beschreibung ist deshalb ausgeschlossen.
Umbau des Modells des TEE-Aussichtswagens ADmh 101
auf NEM-Schacht (Märklin Modell 4099)
Vom Modell des Aussichtswagens 4099 gibt es zwei Varianten, beide haben drehpunktgelagerte Relex-Kupplungen. Spätere Modelle des Aussichtswagens erschienen in Wagenpackungen und sind nur selten einzeln erhältlich. Es liegt daher oft nahe, günstig einen gebrauchten einzelnen Wagen mit den alten Kupplungen zu bekommen, diesen dann aber soweit zu modernisieren, dass er einen NEM-Schacht bekommt, um ihm kürzer kuppeln zu können und um steckbare stromführende Kurzkupplungsköpfe einbauen zu können.
Die 27cm-Märklin-Modelle (im verkürzten Längenmasstab 1:100) des ADmh 101 aus den 70ger und 80ger Jahren des 20. Jahrhunderts weisen folgende Unterscheidungsmerkmale auf:
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Modell 4099, 1. Version, Bauzeit 1975-1983, ADümh101, Betriebsnummer
61 80 81-80 005-3, verkürzter schwarzer Längsträger, Drehgestelle mit mittigem Drehpunkt, Drehgestellposition erkennbar zu weit zur Wagenmitte, Farbe beige/hellrot/schwarz. Eingeprägtes "A" unter dem Wagenboden rechts neben dem Schriftzug "märklin". Vorgesehene Innenbeleuchtung: 7325.
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Modell 4099, 2. Version, Bauzeit 1984-1988, ADümh101, Betriebsnummer
61 80 81-80 005-3, längerer schwarzer Längsträger, Drehgestelle mit innenliegendem Drehpunkt, Drehgestellposition masstäblicher zum Wagenende, Farbe beige/hellrot/schwarz. Eingeprägtes "gefülltes Dreieck" unter dem Wagenboden rechts neben dem Schriftzug "märklin". Vorgesehene Innenbeleuchtung: 7329.
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Modell 4169, Bauzeit 1984-1987, WGm, Betriebsnummer
51 80 09-80 202-7, längerer roter Längsträger, Drehgestelle mit innenliegendem Drehpunkt, Drehgestellposition masstäblicher zum Wagenende, Farbe beige/hellrot/hellrot, Aufschrift "Panorama" des Reisebüros Mittelthurgau.
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Modell 4999, Bauzeit 1988-1989, WGm, Betriebsnummer
51 80 09-80 202-7, längerer roter Längsträger, Drehgestelle mit innenliegendem Drehpunkt, Drehgestellposition masstäblicher zum Wagenende, Farbe beige/hellrot/hellrot, Aufschrift "Panorama" des Reisebüros Mittelthurgau. Digitales Funktionsmodell mit steuerbarer Kellnerfigur, MM1-Funktions-Decoder.
Leider wurde von Märklin ein Modell 4299 mit kulissengeführter Kurzkupplung ab 1989 nie produziert. Andere TEE/IC-Modelle in beige/dunkelrot allerdings schon, diese erhielten ab 1989 vierstellige Artikelnummern 429x. Spätere Modelle des Aussichtswagens stammen aus Wagenpackungen mit fünfstelliger Artikelnummer und sollten kulissengeführte Kurzkupplungsschächte besitzen.
Parallel dazu gab es ab 1969 unter der Artikelnummer 4090 auch einen Aussichts-Blechwagen in 24cm-Verkürzung, der aber nicht Gegenstand dieser Umbaubeschreibung ist.
Im folgenden ein Bild, das die Unterschiede in den beiden Versionen des Modells 4099 zeigt:
Beide Versionen im originalen Zustand gekuppelt:
Die originale drehpunktgelagerte Relex-Kupplung lässt sich ausklipsen und gegen eine drehpunktgelagerte, einteilige Märklin-Kurzkupplung aus der Nachrüstpackung "Kurzkupplungen für Fahrzeuge ohne Kulissenführung, Spur H0 - Art.Nr. 7205" austauschen. Dann hat man zwar die Möglichkeit, das Modell etwas enger zu kuppeln (u.a. auch dann, wenn man zusätzlich den Drehpunkt an anderer Stelle bohrt), aber noch keinen NEM-Schacht. Zum Austausch der Relex-Kupplung gegen eine Kupplung aus 7205 gibt es mehrere gute Umbaubeschreibungen, u.a. im Märklin-Magazin ab 2002, aber auch online:
Zur Umrüstung auf NEM-Schacht stehen u.a. als Märklin-Ersatzteile folgende drehpunktgelagerte NEM-Kupplungsschächte zur Verfügung:
- 323679: dieses Ersatzteil ist von Märklin dafür primär vorgesehen. Es ist aber im Bereich des Drehpunkts von der Materialstärke her zu dünn, um von dem Drehzapfen des Modells 4099 in der Horizontalen ausreichend fixiert werden zu können.
- 274670: dieser NEM-Schacht stammt von den Märklin-Modellen der Lok-Baureihen 221 bzw. 118. Er weist ebenfalls eine zu geringe Materialstärke auf und setzt die Kupplung 0,5mm zu tief.
- 402660: dieser NEM-Schacht könnte von der Materialstärke her besser passen, lag mir aber zum Testen nicht vor.
Siehe folgende Links:
Für den Einsatz der Ersatzteile 323679 und 274670 an den Modellen 4099 und verwandter Modelle empfehlen die Modellbahnkollegen dringend den zusätzlichen Einbau eines Benzing-Sicherungsrings (Märklin ET #608020), um den NEM-Schacht in der Horizontalen zu halten. Sonst sieht es aus wie auf den folgenden Bildern bei Einsatz von Ersatzteil 274670:
Sowohl im ungekuppelten als auch im gekuppeltenn Zustand hängen die Kupplungen ins Gleisbett.
In Ermangelung dieses Ersatzteils habe ich mit einem kleinen Gummi-O-Ring (Aussendurchmesser ca. 4,5mm, Innendurchmesser ca. 1,9mm, Dicke ca. 1mm) den NEM-Schacht aber soweit fixieren können, dass die Kupplung ebenfalls nicht herunterhängt. Die Rückstellkraft des Schachtes leidet darunter, was aber im gezogenen Zugverband nicht stört:
Das Einstecken und Anschließen eines stromführenden Kurzkupplungskopfes ist dann leicht möglicht, und der Aussichtswagen braucht fortan keinen eigenen Schleifer mehr für seine nachgerüstete Innenbeleuchtung.
Mittlerweile hat in der Modellbahnszene auch die Herstellung von individuellen NEM-Schächten mittels 3D-Druck für diesen Modelltyp Einzug gehalten, was dann den Einsatz eines Sicherungsringes erspart:
Ein Beispiel für einen solchen Schacht konnte ich im Frühjahr 2018 selber testen, hier ein Exemplar für die 2. Version des 4099:
Dieser Adapter eingesteckt an einem Modell 4099 der 2. Version:
Beim Einstecken des stromführenden Kurzkupplungskopfes muss man behutsam vorgehen, sonst besteht die Gefahr daß der Adapter einreißt. Beim Anlöten des Kabels konnte ich ein Anschmelzen des Adapters leider nicht vermeiden, was aber für den Betrieb nicht relevant ist. Auf dem folgenden Foto sieht man den deutlich engeren Kupplungsabstand zwischen einem so modifiziertem mae4099.2 und einem mae4298:
Umbau des Modells des TEE-Aussichtswagens ADmh 101
auf LED-Beleuchtung (Märklin Modell 4099)
Beim Umbau des Modells 4099 auf LED-Beleuchtung muß wie bei allen Licht-Umbauten von (Personen-) Wagen für das Märklin-Mittelleitersystem auch die evtl. noch gewünschte Kompatibilität zum analogen Umschaltimpuls für Umschaltrelais in alten Loks berücksichtigt werden. Es sollte daher ein LED-Umbau mit Vorwiderständen erfolgen, die die LEDs mindestens 24V aushalten lassen. Sowohl beim Einbau von Eigenbauten oder konfektionierten LED-Lichtleisten, oder auch wie im folgenden Beispiel bei Ersatz der originalen Glühlampen durch LEDs mit Vorwiderstand in Gehäusen, die der Form der ursprünglichen Glühlampe entsprechen. In den vom Hersteller vorgesehenen Innenbeleuchtungssätzen für das Modell 4099 (m7325, bzw. ab ca. 1980: m7329) sind Glühlampen verbaut, die als Gehäuseform BA5S bezeichnet werden. Es finden sich im Internet diverse Anbieter von entsprechenden LED-Leuchtmitteln mit diesem Gehäuse zum LED-Umbau von Loks, bei denen aber ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass sie nicht den Umschaltimpuls aushalten (zumindestens nicht mehrfach). Das folgende Bild zeigt die originale Glühlampe und das entsprechende LED-Tauschteil, wie ich es im Jahr 2015 kaufen konnte:
Auf den folgenden Fotos finden sich die Vergleiche in der Lichtintensität bei ca. 19V Digitalspannung. Von links nach rechts: originale Glühbirne, LED mit integriertem Vorwiderstand unbekannter Größe in BA5S-Gehäuse und ganz rechts diese LED mit einem zusätzlichen 2200 Ohm Vorwiderstand in der Schleiferzuleitung:
Ich habe mich entschlossen, den Betrieb zunächst mit dem zusätzlichen 2200 Ohm Vorwiderstand durchzuführen:
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